Eberhard Blum

deutscher Verwaltungsbeamter; Präsident des Bundesnachrichtendienstes 1983-1985; war Mitglied der "Organisation Gehlen"; Leiter der BND-Vertretung in London 1964-1968

* 28. Juli 1919 Kiel

† 9. Juni 2003 Stuttgart

Wirken

Eberhard Blum wurde am 28. Juli 1919 in Kiel als Sohn eines Seeoffiziers in Kiel geboren, wuchs aber in Holland auf, nachdem sein Vater nach dem Ersten Weltkrieg seinen Abschied von der deutschen Kriegsmarine genommen hatte und nach Holland übersiedelt war. Nach dem Abitur, das er 1937 am Deutschen Gymnasium in Den Haag ablegte, entschied sich auch B. für die Offizierslaufbahn und stand dann als Kavallerie-Offizier an verschiedenen Fronten des Zweiten Weltkriegs im Einsatz. Bei Kriegsende war er Rittmeister und Abteilungskommandant.

Nach dem Krieg begann B. in Hamburg ein Jurastudium, das er aber bereits 1947 wieder aufgab, als er in die "Organisation Gehlen" aufgenommen wurde, aus der 1950 der Bundesnachrichtendienst (BND) hervorging. B. war in der "Organisation" zunächst in der Nachrichtenbeschaffung tätig. In den 50er Jahren wirkte er als persönlicher Referent von General Gehlen (s.dort). Er begleitete Gehlen auch bei dessen erstem offiziellen USA-Besuch im Jahre 1956. Später übernahm er die BND-Vertretung in London. 1968 kehrte er in die BND-Zentrale zurück und wurde Leiter der wichtigen Zentralabteilung. Als im ...